Print preview Close

Showing 25 results

Archival description
Geschichtsarchiv der Kolonie Menno Collection
Print preview View:

2 results with digital objects Show results with digital objects

Herkunft - Auswanderung - Einwanderung

  • PY GKM Kolonie Menno
  • Collection
  • 1763 - 1930

1763 - 1930. Die Geschichte der Kolonie Menno seit der Zeit der Einwanderung in Russland, Abwanderung von Chortitz nach Bergthal, Landsuche in Manitoba, Kanada; wiederum Landsuche, dieses Mal in Paraguay, Südamerika, Auswanderung aus Kanada und Einwanderung in Paraguay.

Friesen, Martin W., 1912-2000

WANDERWEGE der VORFAHREN

  • PY GKM 01
  • Collection
  • 1873 - 2022

Die Fotos in dieser Sammlung wurden zusammen gestellt, um den langen Wanderweg der Menno Leute zu veranschaulichen. Angefangen in Niederlande/Holland, wo die Geschichte unserer Vorfahren im 16. Jahrhundert begann, über Preussen, Russland und Kanada, sollen die Fotos uns auf den Spuren unserer Väter begleiten.

Friesen, Uwe, 1966-

Material in den Schubladen

  • PY GKM Schubladen
  • Collection
  • 1913 - 2023

Das Material, das in den Schubladen aufbewahrt wird, besteht aus Broschüren, Schriften, Manuskripten, Schulbüchern und -heften, die in ihrem verletzlichen Zustand besonderer Lagerung bedürfen. Die folgende Skizze gibt den Inhalt in groben Zügen an:
Schublade Nr. - Themen
Nr. 1 - Menno Simons - Täufertum - Kirchengeschichte
Nr. 2 - Kol. Menno - Ansiedlung in Paraguay
Nr. 3 - Kol. Menno - Schüler/Studentenarbeiten/Facharbeiten
Nr. 4 - Kol. Menno - Jubiläumsschriften - Jubiläumsartikel
Nr. 5
- Kol. Menno - Loma Plata - Dörfer - Geographisches Material
Nr. 6 - Mennoniten im Chaco – ASCIM, u. a.
Nr. 7 - Mennoniten im Chaco - Fernheim
Nr. 8 - Mennoniten in Paraguay - Ostparaguay - CD - ACOMEPA - CEMTA - IBA – SMSM - Km 81, etc.
Nr. 9 - Mennoniten im Chaco - Neuland
Nr. 10 - Mennoniten in Kanada - USA
Nr. 11
- Mennoniten in Kanada - USA
Nr. 12 - Mennoniten in Lateinamerika - Mexiko - Bolivien - etc.
Nr. 13 - Facharbeiten - Forschungen (von Außenstehenden)
Nr. 14 - Mennonitische Literatur – Russland / Asien
Nr. 15 - Mennonitische Literatur – Russland / Asien
Nr. 16 - Mennonite Central Committee - MCC
Nr. 17
- Mennonite World Conference - MWC
Nr. 18 - Plattdeutsche Sprache / Werke (s.a.30)
Nr. 19 - Europa / Jahrbücher und anderes
Nr. 20 - Paraguay - Politik – Wirtschaft - Natur und anderes
Nr. 21 - Chaco - Politik - Natur und anderes
Nr. 22 - Journal of Mennonite Studies - Mennonitisches Jahrbuch
Nr. 23
- Christliche Literatur (Bücher, die in Menno gelesen wurden)
Nr. 24 - Manuskripte von Büchern und Bücher, die in Menno geschrieben wurden
Nr. 25 - Manuskripte von Büchern und Bücher, die in Menno geschrieben wurden
Nr. 26 - Familienregister / Ahnenforschung
Nr. 27 - Familienregister / Ahnenforschung
Nr. 28 - Alte Schriften: Dokumente, Register, Rechnungen (Kol. Menno)
Nr. 29
- Alte Schriften: Dokumente, Register, Rechnungen (Kol. Menno)
Nr. 30 - Gedichte – Dramen - Theaterstücke – Anspiele – Spiele (s.a.18 für plattd. Werke)
Nr. 31 - Gesang-, Chor- und Liederbücher
Nr. 32 - Alte Schriften: Dokumente, Register, Rechnungen (Kol. Menno)
Nr. 33 - Alte Schriften: Dokumente, Register, Rechnungen (Kol. Menno)
Nr. 34 - Bibeln - NT - Biblische Geschichten - etc.
Nr. 35
- Atlanten und Karten
Nr. 36 - Indianerangelegenheiten
Nr. 37 - Lexika - Nachschlagewerke
Nr. 38 - Schulmaterial - Primaria – Deutsch - Lesen
Nr. 39 – Schulmaterial – Primaria – Heimat-, Erd- und Naturkunde
Nr. 40 - Schulmaterial – Rechnen - Mathematik
Nr. 41
- Schulmaterial - Secundaria
Nr. 42 - Schulmaterial - Musik - Geschichte – Religion – Mennoniten- und Apostelgeschichte
Nr. 43 - Schulinspektion - Schulmaterial - Schuldaten
Nr. 44 - Schulmaterial – Lehrerhefte, etc.
Nr. 45 - Schulmaterial - Schülerhefte
Nr. 46 – Alte Predigten
Nr. 47
- Hein K. Braun - Nachlass
Nr. 48 – Schulmaterial in Spanisch
Nr. 49 – Kol. Menno - Einwanderung
Nr. 50 - Gesang-, Chor- und Liederbücher
Nr. 51 - Paraguay - Politik – Wirtschaft - Natur und anderes
Nr. 52 - Schulmaterial - Vorschule – Sonderschule - Förderklasse
Nr. 53
- Altes Schulmaterial - inkl. einige Museumsobjekte und Zeugnisse
Nr. 54 - Schulmaterial - Vereinsschule
Nr. 55 - Nr. 56 - Nr. 57 - Waisenamt
Nr. 58 - Nr. 59 - Nr. 60 - Heinrich Ratzlaff - Nachlass
Für eine detaillierte Inhaltsangabe siehe die einzelnen Schubladen.

Ratzlaff, Heinrich, 1927-2009

Martin W. Friesen Privatarchiv - Fotosammlung

  • PY GKM Fotosammlung
  • Collection
  • 1920 - 2000

Diese Fotosammlung zeigt Bilder aus dem privaten Familienleben und erstreckt sich über Schulen, Gemeinden, Sportwesen und Kolonieswesen hinaus über alle Bereiche, in denen die Familie Martin W. Friesen engagiert war. Die Biographie des Herrn Martin W. Friesen ist nachzulesen im "Lexikon der Mennoniten in Paraguay" 2000. Seiten 164-166. Siehe auch: https://menonitica.org/lex/friesen-martin-w/

Friesen, Martin W., 1912-2000

Puerto Casado Siedlerlager

  • PY GKM PY-GKM
  • Collection
  • 1926 - 1928

Die Firma Carlos Casado S.A. betrieb eine grosse Tanninfabrik und Viehzucht am Fluss in Puerto Casado. Die Angestellten wohnten in Häusern wie sie hier auf dem Foto zu sehen sind.

Friesen, Martin W., 1912-2000

Reise nach Paraguay

  • PY GKM 02
  • Collection
  • 1926 - 1927

Die ersten mennonitischen Einwanderer in Paraguay
In den Jahren 1926 und 1927 verließen 1.745 Personen Kanada, um im unerschlossenen paraguayischen Chaco anzusiedeln und eine neue Heimat zu gründen. Unterwegs starben insgesamt 6 Personen, und es wurden 4 Kinder geboren, so dass total 1.743 Personen in Puerto Casado ankamen. Sie verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Reisegruppen.
Die erste Gruppe verließ Kanada am 24. November 1926 mit 309 Personen um kam am 31.12.1926 mit 309 Personen in Puerto Casado an. Es war unterwegs 1 Person gestorben und 1 Kind geboren worden.
Die zweite Gruppe verließ Kanada am 15. Dezember 1926 mit 218 Personen und kam am 16. Januar 1927 mit 217 Personen in Puerto Casado an. Unterwegs waren 2 Personen gestorben und 1 Kind geboren.
Die dritte Gruppe verließ Kanada am 20. Dezember 1926 mit 111 Personen und kam am 24. Januar 1927 mit 111 Personen in Puerto Casado an. Es hatte unterwegs keine Veränderungen gegeben.
Die vierte Gruppe verließ Kanada am 26. Januar 1927 mit 339 Personen und kam am 24. Februar 1927 mit 338 Personen in Puerto Casado an. Es waren unterwegs 2 Personen gestorben und 1 Kind geboren.
Die fünfte Gruppe verließ Kanada am 13. April 1927 mit 332 Personen und kam am 15. Mai 1927 mit 332 Personen in Puerto Casado an. Es hatte keine Veränderungen in der Auswanderergruppe gegeben.
Die sechste Gruppe verließ Kanada am 23. August 1927 mit 100 Personen und kam am 23. September 1927 unverändert mit 100 Personen in Puerto Casado an.
Die siebte Gruppe verließ Kanada am 11. Oktober 1927 mit 335 Personen und kam am 15. November 1927 mit 335 Personen in Puerto Casado an. Es war unterwegs 1 Person gestorben und 1 Kind geboren.
Zuletzt - alleine - kam noch Johann J. Pries, der schon 1921 mit den Delegierten im Chaco gewesen war.
Diese Mennoniten kamen von drei Gegenden aus Kanada: von der Ostreserve, von der Westreserve und aus Saskatchewan. Aus der Ostreserve kamen 1.177 Personen, aus der Westreserve 343 Personen und aus Saskatchewan 225 Personen.
Insgesamt waren also 1.745 Personen ausgewandert. Von diesen waren 6 Personen gestorben, so dass nur 1.739 ihr Ziel erreichten. Unterwegs waren aber 4 Kinder geboren, so dass insgesamt 1.743 Personen eingewandert sind. Von diesen 1.743 sind 323 Personen zurückgekehrt und (bis zum 31.12.1928) 171 Personen gestorben, so dass nur 1.249 Personen zur Bewältigung der Ansiedlung verblieben. Von den 4 unterwegs geborenen Kindern starben 2 noch in Puerto Casado, die anderen beiden wurden Pioniere der Gründung der Kolonie Menno im Chaco.
Das Land war erst im Jahre 1928 vermessen, und erst jetzt konnte gesiedelt werden. Bis dahin mussten die Siedler in 7 verschiedenen Siedlerlagern warten. Es wurden dann zu beginn 14 Dörfer angelegt, mit insgesamt 223 Wirten.
Damit war die Kolonie Menno gegründet.
Abram B. Giesbrecht,
Loma Plata, April 1994
Quelle:
Abram B. Giesbrecht: Die ersten mennonitischen Einwanderer in Paraguay. Loma Plata, Geschichtsabteilung der Kolonie Menno, Hrsg. 2019 - 4. Auflage

Friesen, Uwe, 1966-

Siedlerlager am Weg in die Wildnis

  • PY GKM 003.006.007.008
  • Collection
  • 1926 - 2022

Siedlerlager wurden die Zwischenstationen auf dem Weg zum Siedlungsland im Chaco genannt, in denen vor allem die kanadischen Mennoniten bei ihrer Einwanderung vorübergehend Unterkünfte bauten und Versuchsfelder anlegten.
Als 1921 die Delegation der kanadischen Mennoniten Siedlerland im Chaco gefunden hatte, machte die Casado Gesellschaft zwei Versprechen: Die Eisenbahn würde bis zum Siedlungskomplex fertig gestellt und das Land würde vermessen sein. Beides traf nicht zu, als die Siedler zwischen dem 31. Dezember 1926 und dem 14. November 1927 in Puerto Casado ankamen. Deshalb wurden die in sieben Gruppen anreisenden Einwanderer unfreiwillig in provisorischen Lagern untergebracht.
Siedlerlager wurden von den kanadischen Mennoniten in den Jahren 1927/28 in Puerto Casado, Pozo Azul, Laguna Casado, Hoffnungsfeld, Palo Blanco, Loma Plata und Km 216 angelegt. …
Das Lagerleben spielte sich an allen Orten ziemlich ähnlich ab. In den Siedlerlagern der kanadischen Mennoniten im Chaco Inneren wurde emsig gearbeitet. Das war schon ein sich positiv auswirkender Unterschied zum Lagerleben in Puerto Casado, wo man kaum eine Arbeit verrichtet hatte. Die Bodenbeschaffenheit am Fluss war auch überaus ungeeignet für das Anlegen von Pflanzungen. Er war viel zu hart. Ganz anders war es tief im Chaco. Dort ließ der Boden sich leicht bearbeiten.
Der Verkehr zwischen Puerto Casado und den Lagern in der Chaco Wildnis war sehr rege. Vom Hafenstädtchen Casado bis Pirisal, der Endstation der Eisenbahn, fuhr zweimal in der Woche ein Zug. Von der Eisenbahnstation wurden Waren und Menschen mit Ochsenwagen weitertransportiert. In der Regenzeit war dann ein unsäglich schwerer, strapaziöser Weg zu bezwingen.
Als im Jahre 1928 die Dörfer vermessen waren, zogen die Einwanderer auf ihre Höfe und die Siedlerlager leerten sich allmählich.
Uwe S. Friesen
Martin W. Friesen: Neue Heimat in der Chaco Wildnis. 2. Auflage. Asunción: Imprenta Modelo, 1997, S. 117, 121-124, 129, 253, 319, 405 u. 442;
Geschichtskomitee der Kolonie Menno (Hg.): Jacob A. Braun – Im Gedenken an jene Zeit, Mitteilungen zur Entstehungsgeschichte der Kolonie Menno. Asunción: Grafitec, 2001; Martin W. Friesen: Kanadische Mennoniten bezwingen eine Wildnis, 50 Jahre Kolonie Menno – erste mennonitische Ansiedlung in Südamerika. Neu überarbeitete Ausgabe. Loma Plata: Druckerei Friesen, 2004.
Quelle: https://menonitica.org/lex/siedlerlager/

Friesen, Uwe, 1966-

Siedlungszentrum, Verwaltung, Kooperative

  • PY GKM Kolonie Menno
  • Collection
  • 1927 - 1990

„Der Entwicklungsgang der Siedlungsverwaltung in der Anfangszeit glich in auffallender Weise der Chaco Natur und dem Eroberungszug der Siedler in dieses Gebiet. Es war ein Weg voller Stacheln und Dornen, hemmendem Gestrüpp, zäher Widerwärtigkeiten und mannigfaltiger Rückschläge. Vielleicht waren mangelhafte Erfahrung im säkularen Verwaltungswesen und eine zu große Vertrauensseligkeit zueinander die Ursachen dafür, dass die Struktur der ersten gesetzlich verankerten Siedlungsverwaltung eine Form erhielt, die sich in der Praxis nicht bewährte“ schreibt Martin W. Friesen in seinem Buch „Neue Heimat in der Chaco Wildnis“ (Seite 564), das als geschichtliches Standardwerk der Kolonie Menno angesehen werden kann.
Die Menno Siedler waren mit dem Vorhaben in den Chaco gekommen, eine Siedlung ohne festgelegtes Zentrum zu gründen. Man wollte in geschlossenen Dörfern ansiedeln, ganz nach südrussischem Muster, wie es die Vorfahren und Väter gewohnt waren. Dabei war es wichtig, dass jedes Dorf eine Schule, einen Lehrer, eine Kirche und eine Dorfs Verwaltung bekam, die in Zusammenarbeit mit dem Lehrdienst und dem Gemeinderat über die Einhaltung der christlich gemeinschaftlichen Prinzipien zu wachen hatte. Geographische, klimatische und viele andere Umstände führten aber dazu, dass sich Loma Plata zum Siedlungszentrum entwickelte.
Die Geschichte des Siedlungszentrums und der Verwaltung der Kolonie sollen die Fotos in dieser Sammlung erzählen. Dazu gehören Gebäude, Menschen, Maschinen und vieles mehr.
Bibliografie:
Martin W. Friesen: Neue Heimat in der Chaco Wildnis. Loma Plata, Chortitzer Komitee, 2. Auflage, 1997.
Heinrich Ratzlaff: Loma Plata, das Siedlungszentrum der Kolonie Menno. Loma Plata, Geschichtskomitee der Kolonie Menno, 2020.
Abram W. Hiebert und Jacob T. Friesen: …eine bewegte Geschichte … die zu uns spricht. Materialien zur Entwicklungsgeschichte der Kolonie Menno. Loma Plata, Chortitzer Komitee, 2002.
Unter der heißen Sonne des Südens. Geschichtskomitee der Kolonie Menno, Hrsg. Loma Plata, 2002

Friesen, Uwe, 1966-

Molkerei

  • PY GKM Kolonie Menno
  • Collection
  • 1927 - 2000

Die Siedlerfamilien der Kolonie Menno brachten 1927/28 von Puerto Casado Kühe mit, um die Milch für den Eigenbedarf zu sichern. Dass sich dieser Sektor einmal zu einem sehr wichtigen Bestandteil der Wirtschaft entwickeln würde, hat damals wohl kaum jemand geahnt. „Ein Weg aus der Armut“ hat man das Buch genannt, das die Geschichte der Milchproduktion in Menno erzählt.1
Zwischen den Jahren 1951 und 1953 fing man an, Butter von den Kolonisten aufzukaufen, um sie nach Asunción zu verkaufen. Ohne Kühlanlage, durch Fliegendraht vor Ungeziefer geschützt und mit feuchten Tüchern gekühlt, sammelte man sie unter dem nördlichen Schattendach des Handelsraumes der Kolonie. Danach wurden die Produkte dann meistens mit Pferdewagen (die etwas schneller waren als Ochsenkarren) bis zur Bahnstation Fred Engen, von da mit der Eisenbahn nach Puerto Casado und weiter per Schiff nach Asunción zum Markt gebracht. Das konnte eine Woche oder länger dauern.
Um dem steigenden Absatz von Milchprodukten gerecht zu werden, kaufte die Kolonie 1953 eine Kühlanlage, um 3.000 kg Butter zu lagern sowie zwei Abrahmer und einen Kompressor, um die Butter herzustellen. Im Jahr 1954 wurde beschlossen, in Loma Plata eine kleinere Anlage für die Erzeugung der verschiedenen Milchprodukte zu bauen.
Im Jahr 1959 wurde in Loma Plata mit dem Bau einer größeren Fabrik begonnen, um Butter und Käse zu produzieren. Im darauffolgenden Jahr konnten diese Maschinen dann in Betrieb genommen werden. Zu den Maschinen und Einrichtungen gehörten: Ein Pasteurisierer, eine Zentrifuge (Abrahmer), zwei Käsebehälter, vier Käsepressen, zwei Kompressoren, ein Dampfkessel, ein Annahmeraum, ein Raum für die Käseproduktion, drei Kühlkammern und ein Kompressorenraum.
Die Milch wurde anfänglich in Kannen, später in Kühltanks gelagert und von Lastkraftwagen zur Fabrik gebracht.
Seit den 1980er Jahren wird ein großer Teil der Milch zu H-Milch (ultrahocherhitzt und dadurch ungekühlt haltbar) verarbeitet. Sie ist seitdem das wichtigste Produkt der Molkerei. Außerdem werden pasteurisierte Frischmilch, verschiedene Käsesorten, Joghurt, Sahne, Butter, Dulce de Leche und Flan hergestellt und in Paraguay und in den Nachbarländern verkauft.
Uwe S. Friesen
Geschichtskomitee der Kolonie Menno (Hg.): Unter der heißen Sonne des Südens, 75 Jahre Kolonie Menno – Erste mennonitische Siedlung in Südamerika, 1927-2002, 2002. https://menonitica.org/lex/lacteos-trebol/
1 Eduard Friesen: Ein Weg aus der Armut. Herausgeber: Geschichtskomitee der Kolonie Menno, 2022

Friesen, Uwe, 1966-

Verwaltung der Kolonie Menno

  • PY GKM Kolonie Menno
  • Collection
  • 1928 - 2023

Fürsorgekomitee, Zivilgesellschaft, Chortitzer Komitee, Verwaltung bzw. Verwaltungsrat, Asociación Civil Chortitzer Komitee, Sociedad Cooperativa Chortitzer Komitee. Die Sammlung beinhaltet die Protokolle, Statute und Korrespondenz der oben erwähnten Gremien.

Friesen, Martin W., 1912-2000

Schulwesen der Kolonie Menno

  • PY GKM Kolonie Menno
  • Collection
  • 1928 - 2007

Allgemeine Schulverordnung, Schulregeln, Richtlinien, Kriterien, Vereinsschule, Schulrat, Schulverwaltung, Schulvorstand, Exekutive, Protokolle, Korrespondenz, Lehrerlisten, Gehaltsstaffelungen, Statistiken, Lehrerkonvention, Lehrerversammlung, Lehrerkonferenzen, Schülerlisten, Schülertransport, Schülerfeste.

Friesen, Martin W., 1912-2000

Industriewerk Fotosammlung

  • PY GKM Kolonie Menno
  • Collection
  • 1930 - 2000

Industriewerk
Im deutsch-mennonitischen Raum in >Paraguay verstand man unter Industrie bzw. Industriewerk ursprünglich eine Anlage, wo vor allem Holz gesägt wurde, um die ersten Bauten im >Chaco aufzuführen, und wo auch die ersten Anlagen zur Verarbeitung und Vermarktung der Rohprodukte wie Baumwolle aufgestellt waren.
Die Ansiedlung im Chaco erforderte, dass sich die Kolonieverwaltungen schon früh damit beschäftigten, ein Industriewerk anzulegen, um die Vorbereitung von Holz für den Bau der Wohnungen möglich zu machen, aber auch, um die Landwirtschaftsprodukte für die Vermarktung und zur Eigenverwertung zu verarbeiten. Eine Gattersäge war schon bald zu Beginn der Ansiedlung von >Menno von Privatbesitzern erworben und installiert worden. Auch der Handel mit den Harthölzern des Chaco wurde schon früh angekurbelt. Man kaufte Palosanto-Holz beim Industriewerk auf, um es zu verarbeiten. Die Holzstämme wurden beim Industriewerk zu Brettern geschnitten, die man für Bauarbeiten brauchte.
Die Aufgaben des Industriewerks bestanden weiter darin, Baumwolle und Erdnüsse, die von den Bauern der >Kolonie aufgekauft wurden, zu lagern, zu entkernen und für den Export vorzubereiten: Erdnuss- und Baumwollöl und Baumwollballen brachten wichtige erste Geldeinnahmen. In den 1930er Jahren kam die Anfrage von der Regierung, ob man Saatgut für die Baumwollaussaat in Ostparaguay vorbereiten wolle. Interesse dafür bestand schon, aber man sah, dass beim Export bessere Preise erzielt werden könnten, und so beschloss man, Letzteres zu tun. Um den Anforderungen des Marktes gerechter zu werden, wurde die Baumwolle nach Anweisungen der Baumwollfirmen klassifiziert.
Die wirtschaftliche Lage der Kolonien verbesserte sich allmählich durch den Erwerb von Dampfkesseln und Lichtgeneratoren, Ölpressen und Futteranlagen sowie den Bau einer Milchverarbeitungsanlage.
Ein weiteres sehr wichtiges Aufgabengebiet der Industrieanlage war über Jahrzehnte die Versorgung der Haushalte mit elektrischem Strom durch Dampfturbinen und Dieselgeneratoren. Ein Stromnetz wurde aufgebaut und verteilte sich nach und nach über die Kolonien und versorgte die Bürger mit Strom. Am 26. April 1998 wurde dieses Netz an das nationale Stromversorgungsnetz der ANDE angeschlossen.
Weiter gehörten bzw. gehören zu einem Industriewerk im Chaco: Produktion von >Palo-Santo-Essenz und >Tannin: Durch eine Erweiterung der Industrieanlage konnte Palosanto-Holz verarbeitet werden, um die Essenz für den Export zu produzieren. Da es ein lohnendes Geschäft war, wurde es bald erweitert, um in Zeiten geringer Ernten ein gesichertes Bargeldeinkommen zu gewährleisten.
Es folgte auch die Einrichtung einer Tanninfabrik, weil man der Meinung war, dass sich dieser Wirtschaftszweig weiter entwickeln werde, da er ziemlich vielen Arbeitern eine Verdienstmöglichkeit bieten und eine gute Einnahmequelle für die Kolonie sein würde.
Futter und Saatgutproduktion: Eine Futtermischanlage wurde später eingerichtet, da sich eine bessere Fütterung auf die Produktion von Fleisch und Milch positiv auswirkte. Seit 1980 arbeitet das Industriewerk offiziell mit Saatgutprogrammen in >Menno, um die Bauern mit gutem Saatgut für die Erdnuss-, Baumwoll-, Sorghum- und Sesamaussaat zu beliefern. Das Saatgutprogramm wird in enger Zusammenarbeit mit dem Beratungsdienst >Servicio Agropecuario betrieben.
Energieversorgung: Wo anfänglich die notwendige Energie durch Pferde-, Ochsen- oder Menschenkraft gewonnen wurde, setzten allmählich alternative Energieerzeuger ein. Der ständig steigende Energieverbrauch erforderte den Erwerb immer größerer Dampfmaschinen und Dieselmotoren.
Kontinuierlich wurden die Stromanlagen und das Stromnetz in der Kolonie ausgebaut. Um den steigenden Bedarf an Energie liefern zu können, wurde Anfang der 1980er Jahre in Menno eine Stromanlage mit Holzvergasern aufgebaut. Diese konnten auf die Dauer den Bedarf nicht decken, so dass weitere Dieselmotoren eingesetzt wurden, bis dann 1998 das interne Stromnetz der Kolonien im Chaco an das nationale Stromnetz ANDE angeschlossen wurde.
Uwe S. Friesen
K. Hildebrand: Mennoblatt 42 (1971) 18, S. 4; Geschichtskomitee der Kolonie Menno (Hg.): Unter der heißen Sonne des Südens, 75 Jahre Kolonie Menno – Erste mennonitische Siedlung in Südamerika, 1927 – 2002. 1. Auflage, 2002; Walter Quiring: Deutsche erschließen den Chaco. Karlsruhe: Heinrich Schneider, 1936, S. 141; 50 Jahre Kolonie Fernheim: Ein Beitrag in der Entwicklung Paraguays. Hg. Kolonie Fernheim. Asunción: Imprenta Modelo, 1980, S. 93-94. https://menonitica.org/lex/industriewerk/
Siehe auch das Buch: Andreas F. Sawatzky: Die Industriegeschichte der Kolonie Menno. Die Entwicklung der Verarbeitungsindustrie in der Kolonie Menno, Loma Plata - Kolonie Menno, Geschichtsabteilung der Asociación Civil Chortitzer Komitee, 2017.

Friesen, Uwe, 1966-

Krankenhaus/Hospital

  • PY GKM Kolonie Menno
  • Collection
  • 1940

Das Krankenhaus der Kolonie Menno wurde erst 20 Jahre nach der Gründung der Kolonie gebaut. Auf die Frage, warum man sich erst 20 Jahren später mit dem Bau des Krankenhauses beschäftige, führt Frau Regine Breuninger de Guenther 5 mögliche Ursachen auf: 1. Geschichtlicher Hintergrund, aus dem hervorgeht, dass die Siedler der Kolonie Menno dem Fortschritt und dem Bildungsstreben über viele Jahrzehnte hindurch ablehnend gegenüber standen. 2. Konservative Glaubens- und Lebenseinstellung, was besonders in der Abneigung der höheren Bildung gegenüber sichtbar wurde. "In Bezug auf das Gesundheitswesen bedeutete dies, dass es in der neu gegründeten Kolonie Menno keine ausgebildeten Krankenschwestern oder Ärzte gab, da diese Berufe ja eine höhere Schulbildung vorausgesetzt hätten." 3. Unkenntnis in der Selbstverwaltung: "Vom Paraguayischen Staat hatten die Siedler die Selbstverwaltung zugesichert bekommen. Doch von Kanada her waren sie gewohnt, dass die Regierung für die Verwaltung zuständig ist. Sie konnten die bestehende Infrastruktur wie ..., Ärzte und Krankenhäuser im Krankheitsfalle ausserhalb ihrer Siedlung benützen, was ihnen auch recht war. Denn diese ´weltlichen Strukturen´ wollte man nicht in der eigenen, weltabgeschiedenen Mitte. 4. Allgemeine Armut in den Pionierjahren: Anfänglich war man der Meinung, man könne sich ein Krankenhaus und einen Arzt nicht leisten. 5.Gerüchte über die Institution "Krankenhaus": Man konnte es sich nicht vorstellen, dass Frauen und Männer in einem Betrieb zusammenarbeiten können, ohne einen zu persönlichen Kontakt aufzubauen.1
"Es war etwas total Neues für Menno" schreibt Heinrich Ratzlaff. "Seit Beginn der Siedlung war man ohne Krankenhaus ausgekommen. Wer unbedingt zum Arzt musste oder wollte, konnte nach Fernheim fahren. Geburten wurden nach alter Tradition in den Heimen durchgeführt, mithilfe der Hebammen."2
In den späten 1940er Jahren wurde dann aber doch mit dem Bau eines Krankenhauses begonnen, das sich ständiger Erneuerungen und Verbesserungen erfreuen durfte und zur Zeit (2023) verschiedene Dienste in hochmodernen Räumlichkeiten anbietet.

  1. Regine Breuninger de Guenther: Geschichte des Gesundheitswesens der Kolonie Menno von 1927-1980, Geschichtskomitee und Verwaltung vom Hospital Loma Plata, Hrsg., 2009.
  2. Heinrich Ratzlaff: Loma Plata. Das Siedlungszentrum der Kolonie Menno, Geschichtskomitee,, Hrsg., 2000.

Friesen, Uwe, 1966-

Gemeindewesen - Kolonie Menno

  • PY GKM Kolonie Menno
  • Collection
  • 1944 - 2023

Die Sammlung besteht zum grössten Teil aus Protokollen und anderen Schriftstücken der Predigersitzungen, Bruderberatungen, Gemeindevorstandssitzungen und anderer Komitees, die sich mit den Angelegenheiten der Gemeinde in Menno und darüber hinaus mit kirchlichen Organisationen in Paraguay (M.M.K.f.P, CEMTA, Km 81, ZP30, Christilicher Dienst, u.a.) und der ganzen Welt (SAK, MCC, MWK u.a.) zu denen die Kolonie Menno Bezug hatte, beschäftigten.

Gemeinden

Results 1 to 15 of 25