- PY GKM 02
- Collection
- 1926 - 1927
Die ersten mennonitischen Einwanderer in Paraguay
In den Jahren 1926 und 1927 verließen 1.745 Personen Kanada, um im unerschlossenen paraguayischen Chaco anzusiedeln und eine neue Heimat zu gründen. Unterwegs starben insgesamt 6 Personen, und es wurden 4 Kinder geboren, so dass total 1.743 Personen in Puerto Casado ankamen. Sie verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Reisegruppen.
Die erste Gruppe verließ Kanada am 24. November 1926 mit 309 Personen um kam am 31.12.1926 mit 309 Personen in Puerto Casado an. Es war unterwegs 1 Person gestorben und 1 Kind geboren worden.
Die zweite Gruppe verließ Kanada am 15. Dezember 1926 mit 218 Personen und kam am 16. Januar 1927 mit 217 Personen in Puerto Casado an. Unterwegs waren 2 Personen gestorben und 1 Kind geboren.
Die dritte Gruppe verließ Kanada am 20. Dezember 1926 mit 111 Personen und kam am 24. Januar 1927 mit 111 Personen in Puerto Casado an. Es hatte unterwegs keine Veränderungen gegeben.
Die vierte Gruppe verließ Kanada am 26. Januar 1927 mit 339 Personen und kam am 24. Februar 1927 mit 338 Personen in Puerto Casado an. Es waren unterwegs 2 Personen gestorben und 1 Kind geboren.
Die fünfte Gruppe verließ Kanada am 13. April 1927 mit 332 Personen und kam am 15. Mai 1927 mit 332 Personen in Puerto Casado an. Es hatte keine Veränderungen in der Auswanderergruppe gegeben.
Die sechste Gruppe verließ Kanada am 23. August 1927 mit 100 Personen und kam am 23. September 1927 unverändert mit 100 Personen in Puerto Casado an.
Die siebte Gruppe verließ Kanada am 11. Oktober 1927 mit 335 Personen und kam am 15. November 1927 mit 335 Personen in Puerto Casado an. Es war unterwegs 1 Person gestorben und 1 Kind geboren.
Zuletzt - alleine - kam noch Johann J. Pries, der schon 1921 mit den Delegierten im Chaco gewesen war.
Diese Mennoniten kamen von drei Gegenden aus Kanada: von der Ostreserve, von der Westreserve und aus Saskatchewan. Aus der Ostreserve kamen 1.177 Personen, aus der Westreserve 343 Personen und aus Saskatchewan 225 Personen.
Insgesamt waren also 1.745 Personen ausgewandert. Von diesen waren 6 Personen gestorben, so dass nur 1.739 ihr Ziel erreichten. Unterwegs waren aber 4 Kinder geboren, so dass insgesamt 1.743 Personen eingewandert sind. Von diesen 1.743 sind 323 Personen zurückgekehrt und (bis zum 31.12.1928) 171 Personen gestorben, so dass nur 1.249 Personen zur Bewältigung der Ansiedlung verblieben. Von den 4 unterwegs geborenen Kindern starben 2 noch in Puerto Casado, die anderen beiden wurden Pioniere der Gründung der Kolonie Menno im Chaco.
Das Land war erst im Jahre 1928 vermessen, und erst jetzt konnte gesiedelt werden. Bis dahin mussten die Siedler in 7 verschiedenen Siedlerlagern warten. Es wurden dann zu beginn 14 Dörfer angelegt, mit insgesamt 223 Wirten.
Damit war die Kolonie Menno gegründet.
Abram B. Giesbrecht,
Loma Plata, April 1994
Quelle:
Abram B. Giesbrecht: Die ersten mennonitischen Einwanderer in Paraguay. Loma Plata, Geschichtsabteilung der Kolonie Menno, Hrsg. 2019 - 4. Auflage
Friesen, Uwe, 1966-